Salz-Ladekrane

Artikel vom 18. Februar 2019

Die Art der Beladung von Streugeräten in Salzhallen wird weitgehend von der Auswahl der verwendeten Ladegeräte bestimmt. Bisher wurden dafür weitgehend selbstaufnehmende Förderbänder oder Radlader mit großer Hubhöhe eingesetzt. Zwei wesentliche Punkte haben dabei äußerste Priorität: Die Sicherheit des Bedienungspersonals und die Dauer des Beladevorganges. In den letzten Jahren wurden laut A+S Schuster in zunehmendem Maße jedoch Portal -Krananlagen eingesetzt. Die Argumente dafür sind: Die Beladung von Streugeräten mit Förderbändern, oft nachts in entlegenen Stützpunkten, ist aus Gründen der Arbeitssicherheit nur mit zwei Personen möglich. Auch muss das Trägerfahrzeug beim Beladevorgang nachrücken. Die Zeitdauer für die Beladung eines Streugerätes mit 5-m³-Inhalt beläuft sich auf ca. 10 bis 12 min. Ein gleichzeitiges Befüllen der Streugeräte-Soletanks während des Salzladevorganges ist kaum möglich. Der Beladevorgang mit Radlader kann von einem Fahrer durchgeführt werden und dauert bei einem 5-m³-Streugerät ca. 6 min. Erhebliche Rangiertätigkeiten in der Salzhalle, verbunden mit Lärm und Abgasen, sind dabei unvermeidlich. Nicht jeder Bediener hat das notwendige Geschick beim Umgang mit dem Radlader. Beschädigungen der Hallenschüttwände oder der Streugeräte mit der Ladeschaufel sind mitunter gegeben. Beide bisher genannten Ladesysteme unterliegen durch den ständigen Kontakt mit Salz großen Korrosionserscheinungen mit kostenintensivem Wartungsaufwand. Auch im Hinblick auf die Ein-Mann-Bedienung im Räum- und Streueinsatz besteht die dringende Notwendigkeit nach alternativen Belademöglichkeiten. Als Ersatz für diese beiden Systeme haben sich in den letzten Jahren Portal-Krananlagen in den Salzhalle hervorragend bewährt und werden seit 1995 in zunehmendem Maße erfolgreich von den Straßenbauverwaltungen verschiedener Bundesländer eingesetzt. Insgesamt sind ca. 50 Anlagen installiert. Die Arbeitsweise: Der Fahrer steht fernab vom Beladevorgang auf einem verschiebbaren Podest und kann übersichtlich mittels einer Funk-Fernbedienung den Ladevorgang sicher durchführen. Eine Ladeschaufel mit ca. 1 m³ Inhalt und sehr niedriger Bauhöhe ergreift das Salz und transportiert es rieselfrei, mit arretierter Ladeschaufel, in den Streubehälter. Der Beladevorgang eines 5-m³-Streugerätes dauert so lediglich 6 bis 8 min, wobei das Streugerät bedingt durch die gute Sicht des Bedieners gleichmäßig beladen wird. Das Gerät wird gut befüllt, überhöhte Schüttkegel werden vermieden, so dass auch die Plane sicher geschlossen werden kann. Der Arbeitsbereich der Krananlage erstreckt sich über die ganze Halle. Salz kann somit aus allen Bereichen der Halle entnommen werden. Die Portal-Technik hat gekapselte Antriebe und die hydraulischen wie auch elektrischen Komponenten sind fernab vom Salz montiert, was für eine hohe Betriebssicherheit sorgt. Die Erfahrungen der letzten Jahre bezüglich Korrosionsschutz und Betriebssicherheit führten zu einer ständigen Verbesserung der A+S Schuster Kräne. Die gesamte Anlage ist zudem mit einem Spezialwachs konserviert. Die Krananlage kann (nach Klärung der Statik) auch in bereits bestehende Hallen in einfacher Weise durch vorgefertigte Bauteile in wenigen Stunden montiert werden.

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