Schäden durch Kommunalfahrzeuge
Platzende Hydraulikölschläuche, aufgerissene Kraftstofftanks, unkontrolliert austretende Spritzmittel u. Ä. - immer wieder werden im Einsatz von kommunalen Fahrzeugen ungewollt Schadstoffe freigesetzt. Die Schadstoffe können Verkehrsflächen, Erdreich, Gewässer, Pflanzen und andere Gegenstände im öffentlichen, aber auch im privaten Raum verunreinigen.

Hydraulikölschaden durch Müllfahrzeug in einer Wohnstraße, Anwohner betroffen (Bild: Götzelmann)
Zum Beispiel geplatzte Hydraulikölleitungen: Es werden zwar keine großen Mengen an Öl freigesetzt, trotzdem sorgt ein solcher Platzer mit einer stark streuenden Wirkung für große betroffene Flächen und eine hohe Anzahl an betroffenen Gegenständen. Alles lässt sich nicht mit Ölbindemittel lösen. Es bleiben oft Verfärbungen von Verkehrsflächen und geruchliche Auffälligkeiten zurück.
Betroffenes Erdreich kann ausgetauscht werden, für Asphalt- und Pflasterflächen gibt es professionelle Flächenreiniger. Im Einzelnen betrachtet sind es kleine, man möchte meinen nahezu unbedeutende Schäden, die aber logistisch eine Lawine an Einzelentscheidungen und -tätigkeiten auslösen.
Sind unter den Pflastersteinen noch Verunreinigungen durch das Öl, ist Öl in die Kanalisation gelangt, wurde das Grundwasser verunreinigt, ist der Boden im Garten noch verunreinigt, kann ich die Früchte aus dem Garten noch essen, kann ich das mit Öl bespritzte Laub noch auf den Kompost geben, ist das Wasser aus dem Gartenbrunnen noch zum Gießen verwendbar, muss ich als Grundstücksbesitzer für die Umweltschäden später haften?
Grundsätzlich gilt hier nach unserer Erfahrung: Mit jeder Stunde nach einem Unfall mit Schadstoffen, ohne der Situation angepasste Maßnahmen, vergrößert sich die Schadenssumme um ein Mehrfaches.
Wissen um das Verhalten der Schadstoffe im Untergrund, der Toxizität von ausgetretenen Schadstoffen für Mensch, Boden und Wasser, viel Erfahrung mit vergleichbaren Unfällen und Mut zur Entscheidung sind in solchen Situationen nicht nur Geld wert.