Neue Cat Zweiwegebagger vorgestellt
Spezialmaschinen
Auf der Bauma 2025 präsentierte Zeppelin die neue Generation des Cat Zweiwegebaggers »M323«. Künftig kann zwischen verschiedenen Antriebsarten gewählt werden. So stehen etwa ein hydrostatischer Schienenradantrieb, ein klassischer Antrieb mit geführten Schienenachsen sowie eine kombinierte Lösung zur Auswahl.

Auf der bauma wurden zwei Modelle des Cat »M323« mit unterschiedlichem Antriebskonzept präsentiert (Bild: Zeppelin).
Mit der Einführung der neuen Varianten erweitert Zeppelin Zug um Zug sein Produktprogramm. Kunden können für den Bahnbau aus sechs Optionen für unterschiedliche Anwendungen auswählen. Was alle gemeinsam haben: Arbeiten rund ums Gleis müssen effizient und effektiv sein. Doch unterschiedliche Anforderungen erfordern verschiedene Antriebskonzepte.
Müssen mit dem Bagger weite Strecken zurückgelegt werden, bleibt der hydrostatische Schienenradantrieb die erste Wahl – ein Alleinstellungsmerkmal, da er die Schienenführungsräder antreibt und ein Überfahren von Gleisinfrastruktur wie Indusis ermöglicht. Benötigt der »M323« hingegen hohe Traktion, etwa beim Ziehen schwerer Schienen, bietet der konventionelle Antrieb die nötige Zugkraft. Wer beides will, greift zum Kombiantrieb.
Integrierte Assistenzsystem in der Ausstattung
Dank der modularen Bauweise gibt es zwei Heckvarianten, die mit Zusatzgewichten ballastiert werden können. Die Maschinen sind wahlweise mit Kurzheck (1 575 mm) oder Langheck (2000 mm Heckschwenkradius) erhältlich und eröffnen damit neue Einsatzmöglichkeiten. Für Einsätze außerhalb des Gleises empfiehlt sich eine gewichtsreduzierte Maschine, die selbstfahrend gemäß § 29 StVZO am Straßenverkehr teilnehmen kann.
Bei allen sechs »M323«-Varianten sorgt der Cat Dieselmotor C4.4 der EU-Stufe V für konstante 134 kW (175 PS). Auf die steigenden Anforderungen der Arbeitshydraulik wurde reagiert. Die hydrostatische sowie die Kombivariante nutzen weiterhin die hydraulische Pendelachse. Die Schwenkbremse wurde leistungsseitig optimiert.
Eine echte Innovation ist bei der Kabine gelungen. Sie ist komplett aus einem Guss und bietet viel Platz. Ihr Design wurde an die neue Maschinengeneration angepasst, ebenso die ergonomisch angeordneten Schalter. Die größeren Displays lassen sich intuitiv bedienen, hochauflösende Kameras werden darauf abgebildet.
Assistenzsysteme gehören zur Serienausstattung, darunter eine integrierte Waage und ein Tempomat für Straße und Gleis. Das erleichtert Arbeitsschritte wie das Eingleisen, das nur über Joysticks erfolgt. Zwei hochauflösende Monitore zeigen Bahn- und Maschinentechnik an. In der Doppelkabine sitzen Fahrer und Begleitung bequem in Fahrtrichtung. Der Stauraum wurde um 40 Prozent vergrößert, um Werkzeug und Sicherheitsausrüstung unterzubringen.
Sicherheit und Komfort wurden weiter verbessert – etwa durch ein neues, modellabhängiges Zugangskonzept zur Kabine. Alle Wartungspunkte sowie Diesel- und Harnstoffbetankung sind vom Boden aus erreichbar. Auch die Rundumsicht wurde optimiert. Starke Arbeitsscheinwerfer sorgen für Sicht – optional mit LED-Technik und verdoppelter Lumenzahl.
Die neue Generation stellt Zeppelin gemeinsam mit Caterpillar erstmals auf der bauma im April vor. Vor Halle B6 werden zwei Modelle mit unterschiedlichem Antriebskonzept gezeigt: ein klassischer Antrieb mit geführten Schienenachsen als Langversion und ein »M323« mit Kombiantrieb als Kurzheck. Im Mai folgt die Präsentation auf der Messe »iaf« in Münster.
Die neuen Entwicklungen basieren auf umfangreicher Praxiserfahrung und sind gezielt auf typische Aufgaben im Gleisbau wie Schwellen- und Schienenwechsel, Lichtmastsetzungen, Kabelverlegungen sowie den Bau von Lärmschutzwänden ausgelegt. Dank der Variantenvielfalt entstand ein innovatives Maschinenkonzept, das Anwender im täglichen Einsatz effizient und leistungsstark unterstützt.