Kommunaltransporter und Geräteträger groß
Geräte
Die schweizerisch-deutsche Firma hat zwei Transporter und Geräteträger ganz unterschiedlicher Art im Angebot. Der aus Italien stammende MT ist eher auf Transportaufgaben und auch auf Geräteeinsätze zugeschnitten, während der hochspezialisierte VT 450 extreme Anforderungen bei Transport und Arbeit gerade an Hanglagen bewältigt. Bei der VT/TT-Reihe – es gibt die Typen TP 410, TP 420 und VT 450 – gilt jetzt die »Next Generation« . Die wichtigste Neuerung:
Der VM-Turbodieselmotor arbeitet nach dem Euro 6 C Stufe V und macht den Spezialtransporter damit zu einem besonders umweltverträglichen Fahrzeug. Dazu wurden in der Kabine Komfort und Bedienung verbessert. Dank intelligenter Getriebe-Software regelt sich die Getriebe-Drehzahl je nach Fahrsituation, was den Treibstoffverbrauch und die Lärmbelastung reduzieren. Ein neuer Joystick ermöglicht präzises und ultraschnelles Ansteuern der Arbeitsgeräte mit nur einem Finger – so lässt sich die Fahrtrichtung schnell und einfach wechseln, ohne anzuhalten. Optional ist der neue Fahrhebel mit Smart Navigator in der Armlehne integriert und erlaubt so eine entspannte Körperhaltung in jeder Situation. Eine neue Tastatur ermöglicht zudem das rasche Ansteuern häufig verwendeter Funktionen. Auch das Displaykonzept mit integrierter Tag- und Nachtfunktion wurde komplett überarbeitet. Nur Informationen, welche gerade zum Arbeiten relevant sind, werden angezeigt, für mehr Komfort und Übersichtlichkeit. Diese wird nicht zuletzt auch durch die Panoramakabine verbessert. Durch die komplette Entkoppelung der Rückwand von der Kabine ist die Wartung nun einfacher und zugleich der Lärm in der Kabine deutlich reduziert.
Der Unterschied zwischen TP und VT liegt in der Kraftübertragung. Der stufenlose Fahrantrieb des VT 450 funktioniert im Langsambereich rein hydrostatisch und bei schnellerer Gangart mechanisch-hydrostatisch-leistungsverzweigt. Durch diese Bauweise wurden ein hervorragender Getriebewirkungsgrad und eine hohe Zugkraft erreicht. Als weltweit erster Hersteller brachte Aebi damit Fahrzeuge im Transporterbereich mit einem Stufenlosgetriebe. Der VM-Turbodiesel im VT Vario leistet 80 kW (109 PS). Arbeiten, welche langsame Geschwindigkeiten erfordern, sind ohne Zusatzinvestition möglich. Der Wechsel von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt erfolgt über den multifunktionalen Fahrhebel. Kuppeln und schalten entfallen komplett und der permanent vorhandene Kraftfluss steigert die Sicherheit in allen Fahrsituationen deutlich. Vorwählbare Fahrmodi, wie zum Beispiel der Eco-Drive, senken den Kraftstoffverbrauch. Die hydropneumatische Vollfederung mit hydraulischen Querstabilisatoren an der Hinterachse sorgt für hohen Fahrkomfort. Zwei Versionen mit 8,5 t oder 9,5 t Gesamtgewicht und entsprechend hoher Nutzlast sind lieferbar. Als AebiTP 410 (75 PS) und TP 420 ist das Modell auch weiterhin mit Kriechganggetriebe (16/16) lieferbar. Eine Stärke des Transporters ist sein Fahrwerk. Die hydro-pneumatische Einzelradfederung auf die Vorder- und Hinterachse arbeitet wirkungsvoll und verleiht dem Fahrzeug den Fahrkomfort eines Offroaders. Das jetzt lieferbare Raupenfahrwerk ist für Fahrten auf Schnee und Eis gedacht und hat, da die Raupeneinheiten gegen Räder getauscht werden können, gegenüber Schneemobilen den Vorteil der Ganzjahresnutzung. Im modernen Cockpit können viele Funktionen über den Bordcomputer vorprogrammiert werden oder lassen sich auf einfachen Knopfdruck bedienen. Die Bedienung erfolgt komfortabel über Multifunktionshebel mit zwei Windrosenschaltern und weiteren Tasten für hydraulische Funktionen. Mit der Hinterachswaage wird jedes Rad einzeln überwacht. Tritt eine massive Überlast in der Schichtenlinie ein, werden zuerst das bergseitige und anschließend das talseitige Rad abgesenkt und der Fahrzeugschwerpunkt wird gegen den Hang gezogen. Diese automatische Funktion erhöht die Sicherheit bei Fahrten in extremen und schwierigen Verhältnissen. Die Doppelquerlenkerachse verändert beim Federn weder den Radstand noch den Sturz und vermindert dadurch den Reifenverschleiß markant. Die Lenkung der Vorderräder funktioniert hydrostatisch und erreicht einen maximalen Einschlagwinkel von 42 Grad. Front-, Allrad-, Heck- und Quasi-Hundeganglenkung, die per einfachen Knopfdruck wählbar sind, steigern die Wendigkeit nochmals deutlich. Mit einer Nutzlast von über 5 t leistet der VT vielseitige Schwerstarbeit. Die Gerätefixierung auf dem Hinterwagen erfolgt über vier Anbaupunkte. Die optional lieferbaren hydraulischen Schnellverschlüsse auf der Hinterachse sind aus der Kabine heraus bedienbar. Der Dreiseitenkipper als klassischer Heckaufbau ist wechselbar gegen ein Hakengerät mit Wechselmulden, Streumaschine für den Winterdienst, Holzrückegerät, Tankaufbau, Ladegerät oder Nachläufer für den Langguttransport. Fixe Kranaufbauten hinter der Kabine oder Steckversionen am Heck, welche sich leicht abbauen lassen, sind weitere Möglichkeiten. Schneepflüge oder neu nun auch Frontanbaugeräte wie Schneefräse, Auslegermäher usw., die über die Leistungshydraulik angetrieben werden, steigern die Einsatzmöglichkeiten nochmals deutlich. Das Kriechganggetriebe ermöglicht die für solche Arbeiten nötigen langsamen Fahrgeschwindigkeiten.
Ob bei Transportarbeiten im Gelände, bei Kranarbeiten an Überlandleitungen, mähen mit Frontmähwerk und gleichzeitiger Futterbergung mit dem Ladegerät auf Grünflächen, der Pflege von Böschungen mit dem Auslegermäher oder aber der Schneeräumung mit Fräse oder Pflug und zeitgleicher Glättebekämpfung mit dem Aufbaustreuer, dieser Kommunal-Transporter von Aebi glänzt durch Vielseitigkeit im Geräteeinsatz und echten Trac-Qualitäten.
Neu bei Aebi. Schmidt und im Prinzip doch ein alter Bekannter ist die Multifunktionskehrmaschine Multigo – ein weiterer Geräteträger der Firma. Sie hat ihn von Nilfisk-Egholm übernommen, an ihre Bedürfnisse angepasst und sie im Herbst auch mit einer neuen Panoramakabine versehen. Gebaut wird die Maschine in St. Blasien. Die Multigo ist mit einer Außenbreite von nur 113 cm, einem Wenderadius von 190 cm und einer Hochentleerung von 160 cm eine wirtschaftlich interessante Alternative in der 3,5-t-Klasse. Durch seinen hydrostatischen Allradantrieb, eine serienmäßig mit Klimaanlage ausgestattete Zwei-Mann-Kabine und 38 km/h Höchstgeschwindigkeit eignet sich der Knicklenker ideal für Gehsteige, Nebenstraßen und Parkanlagen. Neben Kehrgutbehältern werden auch Streuautomaten, Schneepflüge, Kehrbesen und Schrubbdecks eingesetzt. Dank des durchdachten Wechselsystems benötigt der Anwender nur zehn Minuten für den Tausch eines Anbaugeräts. Zweigleisig fährt Aebi-Schmidt mit seinen Kommunaltransportern. Die aus Italien stammende Baureihe MT (früher BSI) deckt den Bedarf an herkömmlichen Kommunaltransportern ab, die auch für die Arbeit mit Geräten geeignet sind. Auch sie haben Euro VI-Motoren. Sie besteht aus den drei Modellen MT 740 und MT 750 mit 6,5 und 7,5 t Gesamtgewicht bei relativ hohen Nutzlasten. Der Fahrantrieb Semi-Hydrostat vereint die Vorteile von hydrostatischem und mechanischem Fahrantrieb in einem Fahrzeug. Der Aebi MT fährt stufenlos von 0 bis 20 km/h. Damit werden Mäharbeiten bei langsamen Geschwindigkeiten zum Kinderspiel – auch bei 100 Metern pro Stunde fährt der Aebi MT gleichmäßig stufenlos. Durch die Umschaltung auf den mechanischen Fahrantrieb sind auch hohe Geschwindigkeiten für den Transporter problemlos möglich. Die Fahrt zum nächsten Arbeitseinsatz erfolgt nicht nur schnell, sondern auch mit geringerem Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu einem hydrostatischen Fahrantrieb.
Aebi Schmidt sieht die Transporter als Alternative zum Gespann aus Traktor und Anhänger für reine Transportaufgaben im kommunalen Bereich, wobei die MT-Fahrzeuge aber auch über Anbauplatte und (MT 750) Hydraulikanschlüsse für den Geräteantrieb verfügen. Einsetzbar sind sie auch als Sattelzugmaschine, beispielsweise kombiniert mit einem leichten Tieflader. Auch eine Doppelkabine ist lieferbar.