Kommunaltraktoren für den Betriebs- und Winterdienst

Artikel vom 20. Februar 2020
Sonstiges

Großvolumige Motoren kennzeichnen die neuen Modelle der ST-Reihe – hier der Typ 341.

Der japanische Traktorenbauer Kubota mit bemerkenswerter Tradition – gegründet wurde das Unternehmen schon 1890 – zählt heute zu den führenden Industriekonzernen für Motoren, Traktoren und Baumaschinen. Auf dem heimischen japanischen Markt ist Kubota mit einem Programm aller PS-Klassen der größte Hersteller überhaupt. Auch in Deutschland bietet er seit Gründung einer Vertriebsgesellschaft 1979 Kompakttraktoren und einige Standardtraktoren an. Erst 2018 erweiterte Kubota sein Portfolio um einige Neuheiten, im Folgejahr legten die Japaner nach. Mehr als der Bolide M7002 erweist sich dabei der kompakte M4002 als Lösung für Kommunen. Der Vierzylinder-Motor setzt mit 66 bzw. 74 PS eine solide Grundlage, auf der die einzelnen Komponenten wie Getriebe und Antriebstechnik aufbauen. Der Heckkraftheber stemmt 2500 kg. Immer wichtiger wird auch bei Kubota ein entsprechender Komfort. Der neue M4002 wird daher serienmäßig mit Ultra Grand Cab II-Kabine ausgeliefert, deren Dachluke aus einer Vollverglasung besteht. Weiterhin gibt es im Leistungsbereich bis 25 PS den BX231 und den BX261. Die zwei Varianten mit 16 und 18 kW (22 und 25 PS) bieten große Leistungsreserven, die aktuelle Produktion erfüllt die Anforderungen der Emissionsstufe V. Zur Grundausstattung gehört der einfach zu bedienende hydrostatische Fahrantrieb, Allrad, Zwischenachszapfwelle, genormte Heckzapfwelle und ein leistungsstarker Heckkraftheber mit einer Hubkraft von 550 kg. Das »Easy-Over-Mähwerk« mit Schnittbreiten von 137 und 152cm kann werkzeuglos montiert werden. Unüblich in dieser Klasse sind die drei unabhängigen Anbauräume in Heck, Zwischenachs und Front. Durch die motorgetriebene Frontzapfwelle können die Zwischenachsmähwerke auch bei der Verwendung von Frontanbaugeräten wie z. B. Kehrmaschinen montiert bleiben – so werden lästige Rüstzeiten auf ein Minimum reduziert. Beide Modelle sind auch als Kabinenversionen erhältlich und bieten trotz der kompakten Abmessungen und einer Gesamthöhe von 1,98 m einen angenehmen und geräumigen Arbeitsplatz für den Anwender.

Der Typ L 1501 erweitert die L-Baureihe von Kubota.

Als Erweiterung der L1-Baureihe präsentiert Kubota nun die Typen L1421und L1501 mit 33 und 36 kW (45 und 49 PS). Großvolumige 4-Zylinder-Motoren mit 2,2 bzw. 2,4 l Hubraum bieten Laufruhe und große Leistungsreserven bei sehr gutem Drehmomentverlauf und geringem Verbrauch. Für beide Modelle stehen zwei Getriebevarianten zur Verfügung, ein mechanisches 8V/8R-Wendegetriebe mit synchronisiertem Hauptschalt- und Reversiergetriebe oder ein dreistufiger Hydrostat mit elektronischer Regelung und Tempomat.
Neu in dieser Baureihe ist das Modell L1361. Es verkörpert mit seinem 3-Zylinder-Motor, mechanischem oder dreistufigem Hydrostat-Getriebe und einem Heckkraftheber mit 906 kg Hubkraft die Klasse der Kompakttraktoren. Noch größer sind die Auswahlmöglichkeiten bei der L2-Serie. Drei Leistungsvarianten mit 33, 36 und 45 kW (45, 49 und 61 PS). Auch hier sind die hubraumstarken 2,2 und 2,4 L 4-Zylinder-Motoren im Einsatz. Mit drei zur Verfügung stehenden Getriebevarianten werden alle Anforderungen erfüllt: FST: Vollsynchronisiertes Schaltgetriebe mit 16 Vorwärts- und 16 Rückwärtsgängen. GST: Glide-Shift-Getriebe mit 24 Vorwärts- und 16 Rückwärtsgängen. HST-PLUS: Hydrostatischer Fahrantrieb mit drei mechanischen Untersetzungen und zusätzlicher Lastschaltstufe mit einer Untersetzung von 40 % mit Automatikfunktion. Herzstücke der Traktoren ST 341, ST 371 und ST 401 sind die mit 1647 cm³ bzw. 1826 cm³ großvolumigen 3-Zylinder-Motoren mit hohen Leistungsreserven und geringem Verbrauch. Die Motorleistung gemäß UN ECE R120 beträgt je nach Modell 24, 27 oder 29 kW (33, 37 oder 39 PS). Die Maschinen sind mit dreistufigen Hydrostatgetrieben ausgestattet, der Allradantrieb ist zuschaltbar. Eine Besonderheit ist das Bi-Speed-Lenksystem. Bei diesem System wird ab einem Lenkeinschlag von ca. 34° die Drehzahl der Vorderräder erhöht um ein Radieren bei Kurvenfahrt zu verringern. So wird der Reifenverschleiß reduziert, der Untergrund geschont und der Wenderadius verringert. Mit sechs Steuergeräten und leistungsfähiger Hydraulikanlage können auch anspruchsvolle Anbaugeräte in Front und Heck komfortabel bedient werden. Die Heckzapfwelle bietet 540 und 800 U/min, so können viele Anbaugeräte sparsam mit reduzierter Motordrehzahl angetrieben werden. Die Hubkraft am Heckkraftheber beträgt trotz des geringen Eigengewichts der Maschine 1150 kg. Die Motoren aller Traktoren stammen übrigens von Kubota selbst.

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