Asphaltbewehrung

Artikel vom 8. Mai 2020
Maschinen und Geräte für Bauhöfe, Autobahn- und Straßenmeistereien

Einfache und schnelle Installation durch breite Rollenware mit Verlegertragverse (Huesker).

Schlaglöcher, Rissbildungen, Verformungen – das Verkehrswegenetz in Deutschland gerät vielerorts an seine Belastungsgrenzen. Ob Kreis-, Landstraße oder Autobahn – der Sanierungsstau ist enorm. Um diesen zu bewältigen, hat die Huesker-Gruppe aus Gescher, ein Unternehmen, das im Bereich technischer Textilien nachhaltige Lösungen entwickelt, vor einigen Jahren einen innovativen Baustoff entwickelt. HaTelit: eine textile Asphalteinlage, mittels derer Straßen schneller, langlebiger und günstiger saniert werden können. Mit der Asphaltbewehrung HaTelit wird eine bis zu vierfache Verzögerung der Reflexionsrissbildung erreicht sowie die Nutzungsdauer der sanierten Flächen verlängert und damit die erforderlichen Instandsetzungsintervalle. Dies senkt wiederum auch die Kosten, so der Hersteller. Eine der häufigsten Schadensursachen im Asphaltstraßenbau stellt das Durchschlagen von Reflexionsrissen dar. Unter Einfluss der Verkehrsbelastung, tageszeitlichem Frost-Tau-Wechsel und der jahreszeitlich bedingten Temperaturschwankungen setzen sich diese Risse bis an die Straßenoberfläche fort. Dringen schließlich Wasser und Sauerstoff in den Asphalt ein, verschlechtert sich sein Zustand rasant. Bei der Sanierung einer rissigen Straße nach herkömmlicher Methode wird häufig die Binder- und Deckschicht erneuert. Dies ist jedoch eine sehr teure Lösung, und die Erneuerung der Binderschicht ist zudem nicht immer notwendig.

 

HaTeilt Asphaltbewehrungsgitter von Huesker mit neu aufgebrachter Asphaltdecke.

Hier kommt HaTelit ins Spiel. Anstelle des Herausfräsens und Ersetzens der Binderschicht wird die Huesker Asphaltbewehrung mittels der Verlegetraverse direkt auf den Binder verlegt. Das werksseitig mit hauchdünnem Vliesstoff versehene Bewehrungsgitter unterbindet das Durchschlagen vorhandener Risse in die Deckschicht, indem es Zugspannungen aufnimmt und eine Überbelastung des Asphalts verhindert. Je nach Art und Beschaffenheit der vorhandenen, zu sanierenden Fläche sowie der geplanten Sanierungsvariante, empfiehlt die Huesker-Gruppe geosynthetische Bewehrungen aus Polyester (PET) und Polyvinyl-Alkohol (PVA). Denn für den Einsatz in alkalischen Milieus ist die Wahl des Rohstoffes äußerst wichtig. So weisen Betonflächen oder zementgebundene Mischflächen einen hohen pH-Wert auf. Für die Sanierung dieser eignet sich deshalb insbesondere PVA sehr gut. Dass HaTelit auch unter extremen Bedingungen besteht, hat Huesker mit der Teilsanierung der Start- und Landebahn am Flughafen in Perth in Australien bewiesen. Um hier die Reflexionsrisse wirksam zu verzögern und die Nutzungsdauer des sanierten Bereichs zu verlängern, wurde ein Bewehrungsgitter aus hochmodulen PET-Garnen eingesetzt. Eine Untersuchung der Flughafenbehörde ergab, dass sich der sanierte Bereich auch acht Jahre nach der Sanierungsmaßnahme in einem sehr guten Zustand befand. Eine maßgebliche Rolle bei der Sanierung von Asphaltflächen spielt der Haftverbund. Dessen Stärke hängt insbesondere von der Verzahnung und der Verklebung der Asphaltschichten ab. Diese Eigenschaften können vor allem über die Größe der Maschenweite und einen hohen Bitumenanteil gefördert werden. Huesker verwendet bei all seinen Produkten eine Beschichtung mit einem Bitumenanteil von mindestens 65 %. Die bituminöse Beschichtung sorgt für eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Asphalt. Weil nichts klebt besser an Bitumen als Bitumen. Und bereits während der Sanierungsmaßnahme kommen die Vorteile von HaTelit zum Tragen. So erweist sich das Material als widerstandsfähig gegen Einbaubeschädigungen, z. B. während des Überfahrens mit Mischgutfahrzeugen. Kommt es schließlich zu einem Rückbau einer mit HaTelit bewehrten Straße, lässt sich das Material problemlos fräsen und das gefräste Mischgut wiederverwenden. Dies belegen auch Untersuchungen des Instituts für Straßenwesen der RWTH Aachen in Zusammenarbeit mit Huesker.

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