Kommunaltraktoren für den Betriebs- und Winterdienst

Artikel vom 18. Januar 2021
Fahrzeuge

Für die Kompaktklasse erfunden: Der Vario 311 lässt sich bei Bedarf mit diversen Anbaugeräten ausstatten – wie hier mit einem Mähwerk-Frontausleger.

Unter den neun Baureihen der Fendt-Traktoren ist der 300 Vario durchaus an die Bedürfnisse von Kommunen angepasst. Die neue Kabine und der die Abgasnorm 4/Tier 4 final erfüllende Motor haben die Reihe zuletzt stark aktualisiert. Erhöhtes Drehmoment und mehr Durchzugskraft sind weitere Entwicklungsschritte der 4,4 l großen Motoren in der Leistung von 100 bis 133 PS. Ein Luftansaugsystem mit einem neuen Hochleistungsluftfilter und großdimensioniertem Kühlpaket sorgt für einen hohen Wirkungsgrad bei niedrigem Verbrauch. Die Abgasstufe Tier 4 final wird durch einen Dieseloxidationskatalysator (DOC) und die extern gekühlte Abgasrückführung AGRex und einer SCR Abgasnachbehandlung erreicht. Erstmalig wurde im neuen Fendt 300 Vario die VisioPlus Kabine verbaut. Sie bietet mit einem 77° Sichtfeld und 6,2 m? Glasfläche gute Sichtverhältnisse nach vorne in der Vertikalen und nach unten auf den Radeinlauf. 2520 l Volumen sorgen für ein positives Raumgefühl. Die bis ins Dach hinein gezogene Frontscheibe ermöglicht gute Sicht auf den ausgehobenen Frontlader oder bei Straßenfahrten auf Verkehrsampeln. Um auch bei Nacht optimale Sichtverhältnisse zu haben, wurden zwei sich kreuzende Arbeitsscheinwerfer am Kabinendach installiert. Unverändert spielt der kleine Kommunaltraktor Fendt 200 mit dem stufenlos arbeitenden Vario-Getriebe als Grundtyp eine wichtige Rolle auf dem kommunalen Markt. Niedriges Eigengewicht, stufenloses Getriebe, kräftige Motoren in den Geschwindigkeitsbereichen von 20 m in der Stunde bis 40 km/h und niedrige Bauweise zeichneten ihn bisher schon aus. Die aktuelle Kabine hat deutlich mehr Platz als die frühere, weil die Antriebskomponenten weitestgehend in das Hinterachsgehäuse integriert werden konnten. Das bringt einen völlig ebenen Boden und somit ein neues Raumgefühl. Das neigungs- und höhenverstellbare Lenkrad sowie der luftgefederte Komfortsitz sind weitere Merkmale des kleinen Fendt. Das Getriebe ermöglicht eine optimale Abstufung der Geschwindigkeiten. Außerdem schont es die Grasnarbe, sowohl beim Anfahren und Kuppeln als auch beim Wenden. Die Geräte am Fendt 200 werden über einen Joystick bedient. Seit jeher weist der kleine Fendt hohe Leistungsdaten auf, von der Zapfwellenleistung bis zur Nutzlast. Das Transport-Management-System (TMS) steuert Motor und Getriebe stets in den der aktuellen Einsatzsituation angepassten Bereichen. Die 200er-Baureihe Vario umfasst drei Versionen mit insgesamt 13 Modellen. Die schmalste Version, der 200 Vario VFP, mit einer Außenbreite ab 1070 mm eignet sich optimal für Arbeiten auf Gehwegen und in Parkanlagen. In der Baureihe 200 Vario ist ein wassergekühlter Dreizylinder-Motor verbaut mit 77 bis 111 PS bei einem Hubraum von 3,3 l. Zuletzt wurde in der kleinen Baureihe die Hydraulik der Typen 208 und 209 noch leistungsfähiger. Die Förderleistung beträgt jetzt 74 l/min, alle Verbraucher können dabei unabhängig voneinander betrieben werden. Sämtliche Versionen haben ein Getriebe mit 20 Vorwärts- und sechs Rückwärtsgängen und bieten hohe Leistungsreserven. Konkrete Weiterentwicklungen betrafen zuletzt die aktive Vorderachsfederung. Sie ermöglicht hohe Fahrstabilität auch bei schneller Fahrt auf schlechten Wegen. Zwei interessante Elektronik-Programme von Fendt stehen auch kommunalen Nutzern zur Verfügung: die mobile Datenerfassung und das automatische Spurführungssystem. Das über dem 300 Vario angelegte Programm besteht aus weiteren vier Modellreihen (500 Vario, 700 Vario, 800 Vario, 900 und 1000 Vario) und umfasst so ein sehr breites Spektrum. Damit hat der Marktführer in Deutschland aus seinem umfangreichen Großserienprogramm eine spezielle kommunale Linie entwickelt, wobei natürlich auch hier vieles parallel zum Agrarschlepper genutzt wird. Von 124 PS bis 517 PS (1000 Vario) reicht die Bandbreite der Motoren. Stark auf den kommunalen Einsatz zugeschnitten ist die optionale Möglichkeit der Rückfahreinrichtung; der Fahrer kann hier binnen fünf Sekunden die Sitzrichtung ändern, ohne dabei aufstehen zu müssen. Um Transportstrecken schnell und sparsam zurückzulegen, erlauben die Motoren 50 km/h bei nur 1700 U/min. Typische, in der Landwirtschaft schon lange bewährte Elemente des Vario sind die Variotronic (sämtliche Arbeits- und Bedienfunktionen per Joystick), das stufenlose Fahren (Geschwindigkeitsbereiche werden per Druckknopf gewählt) und der Varioterminal, eine elektronische Bedieneinheit, abgestimmt auf die Kommunaltechnik. Als Pionier des Smart Farming legt Fendt einen besonderen Wert auf die Weiterentwicklung von IT-Anwendungen, auch und gerade mit einem Mehrwert im Kommunalsektor. Die neue Software FendtOne vernetzt Büro und Arbeitsplatz auf einem zeitgemäßen Niveau. Ein zusätzliches Display liefert dem Fahrer detaillierte Informationen über seine durchgeführten Arbeiten und schafft einen ganzeinheitlichen Bedienansatz: Kommunikation zwischen Fahrer und Dienststelle. Daten erfassen und auswerten erfolgt in Echtzeit.

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