Strom aus Batterie und Brennstoffzelle

Artikel vom 13. April 2022
Kommunale Traktoren und Geräteträger groß

Praxisbericht: Wie die Landkreise Esslingen und Göppingen ihren ersten Elektrotransporter »E46D« einsetzen und warum sie zwei weitere Brennstoffzellenfahrzeuge bei der EFA-S GmbH nahe Esslingen am Neckar bestellt haben.

»E46DK« von EFA-S: Dieses Fahrzeug mit batterie-elektrischem Antrieb ist bereits seit rund einem Jahr bei der Straßenmeisterei Esslingen im Einsatz. Und so wird auch eines der beiden Brennstoffzellenfahrzeuge aussehen, die der Landkreis Esslingen bestellt hat. (Bild: EFA-S GmbH).

»E46DK« von EFA-S: Dieses Fahrzeug mit batterie-elektrischem Antrieb ist bereits seit rund einem Jahr bei der Straßenmeisterei Esslingen im Einsatz. Und so wird auch eines der beiden Brennstoffzellenfahrzeuge aussehen, die der Landkreis Esslingen bestellt hat. (Bild: EFA-S GmbH).

Das war Schritt eins: Seit Herbst 2020 fahren die Straßenmeistereien der baden-württembergischen Landkreise Esslingen und Göppingen ihren ersten Elektrotransporter: »Und seitdem wollen wir ihn nicht mehr missen«, sagt Straßenmeister Joachim Walz. »Wir nutzen den ›E46D‹ von EFA-S Elektrofahrzeuge Stuttgart GmbH vor allem für unsere Sonderkolonne Abfall. Nach den positiven Erfahrungen folgte Schritt zwei: Beim selben Hersteller wurden für andere Einsatzzwecke zwei weitere E-Transporter bestellt. Weil die mehr als 500 Kilometer täglich fahren sollen, werden sie mit Brennstoffzellentechnik ausgerüstet. Der batterie-elektrische »E46D« von EFA-S ist von morgens sechs Uhr bis abends 17 Uhr jeden Werktag unterwegs.

Neben dem Transporter mit Doppelkabine und Pritsche wurde noch ein Mannschaftstransportwagen bestellt (Bild: EFA-S GmbH).

Neben dem Transporter mit Doppelkabine und Pritsche wurde noch ein Mannschaftstransportwagen
bestellt (Bild: EFA-S GmbH).

Ein Trupp von drei bis vier Mitarbeitern fährt in der Doppelkabine Bundes-, Land- und Kreisstraßen ab, um Müll aufzusammeln und zu beseitigen. Werkzeuge und Schilder sind in einer Alukiste auf der Pritsche untergebracht. Trotzdem ist noch genug Platz für die gesammelten Abfälle. Die Batterie hat mit 80 kWh so viel Power, dass der Transporter, der mehr als eine Tonne Nutzlast und ein zulässiges Gesamtgewicht von 4,6 Tonnen hat, ohne Nachladen bis zu 200 Kilometer weit kommt. »Die Tagestouren sind aber nur rund 160 Kilometer lang und wir haben abends noch 20 Prozent Rest-Akku«, berichtet Walz.

Anhängerlast bis 2 t möglich

»Im Winter, wenn der Müll unterm Schnee kaum zu erkennen ist, wird der ›E46D‹ als Absicherungsfahrzeug eingesetzt«, fährt Walz fort. »Das Auto hat eine Anhängerkupplung, und wir ziehen damit einen Vorwarnanhänger für mobile Baustellen.« Der Hänger wiegt rund eine Tonne. Die EFA-S-Fahrzeuge sind inzwischen für eine Anhängelast von zwei Tonnen zugelassen. Die zwei weiteren Fahrzeuge für mehr als 500 Kilometer Reichweite erhalten neben ihrer Batterie auch eine Brennstoffzelle, die Wasserstoff in elektrische Energie umwandelt. Es wird ein Transporter mit Doppelkabine und Pritsche sein sowie ein Combi Van mit neun Sitzplätzen und einem zusätzlichen Ladevolumen von sieben Kubikmetern. Das erste der beiden Fahrzeuge wird EFA-S im April 2022 liefern.

Einbau einer Fahrzeug-Batterie bei EFA-S (Bild: EFA-S GmbH).

Einbau einer Fahrzeug-Batterie bei EFA-S (Bild: EFA-S GmbH).

Das mittelständische, schwäbische Unternehmen ist auf Entwicklung, Umbau und Produktion von Pkw und Lkw mit Elektroantrieb spezialisiert und hat bereits mehr als 100 Fahrzeuge mit bis zu 7,5-Tonnen Gesamtgewicht mit umweltfreundlichen Elektroantrieben ausgestattet. Größter Anwender ist bislang der Paket- und Expressdienst UPS.

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