Wenn ein Wort noch gilt!
Aufbauten und Systeme für die Abfallsammlung
Der 2015 angeschaffte »Fuchs«-Umschlagbagger »MHL320« belädt bei Nehlsen Sachsen (Niederau) einen Logistik-Lkw mit Leichtverpackungsmüll (Bild: wyynot, Dietmar Puttins).
Sanft gleitend packt der »Fuchs«-Umschlagbagger mit dem Mehrschalengreifer zu. Er entlädt Trauben von Gelben Säcken in den Schubboden-Auflieger. Währenddessen wartet der Trucker in der Zugmaschine des Logistik-Lkw. Dann endet das Verladen auf dem Recyclinghof der Nehlsen Sachsen GmbH & Co. KG am Hauptsitz in Niederau.
Der Umschlagbagger mit »OilQuick«-Schnellwechsler fährt jetzt zum Holzplatz, wo schon ein Hitachi-Radlader mit Hochkippschaufel auf ihn wartet. Permanent bewegen beide Maschinen Holz, Leichtverpackungen, Grünschnitt, Bauschutt, Altglas und Gewerbemüll auf dem Betriebshof, der für bis zu 42.000 t gewerbliche Umschlagleistung im Jahr ausgelegt ist.
Auf dem Holzplatz verfolgen Betriebsstättenleiter Maik Reichelt, Anlagenleiter Jürgen Männchen und Umschlagmaschinen-Experte Heiko Dietze von der Firma Kiesel Ost das Zusammenspiel des Duos.
Kennen sich gut und schätzen einander (v.l.n.r.): Kiesel-Ost-Umschlagexperte Heiko Dietze sowie Anlagenleiter Jürgen Männchen und Betriebsstättenleiter Maik Reichelt von der Nehlsen Sachsen GmbH & Co. KG (Bild: wyynot, Dietmar Puttins).
Seit etwa zehn Jahren berät Kiesel Ost Nehlsen bei der Anschaffung und Ausstattung neuer Maschinen.
Den »Fuchs« als Mehrzweckstielausführung mit seinem räumlich getrennten Kühlsystem, der Pendelachse hinten, großer Kabine mit negativ geneigter Scheibe und einer hervorragenden Rundumsicht sowie einem laufruhigen, verbrauchsarmen und wartungsfreundlichen Deutz-Motor setzen sie in Niederau nun schon seit Anfang 2019 ein. Der Hitachi-Radlader kam Mitte 2019 hinzu.
Leasing-Paket gewählt
In beiden Fällen wählte die Zentrale der Nehlsen AG – mit 2700 Beschäftigten international im Geschäft mit Recycling, Entsorgung und Reinigung – das Leasing-Paket von Kiesel: Laufzeit 48 Monate bzw. 8000 Betriebsstunden mit Service Plus, bei dem Kiesel-Monteure ganzjährig an fünf Tagen in der Woche für den technisch einwandfreien Betrieb des Equipments sorgen.
Dickes Lob für schnellen Service
Maik Reichelt will den Kiesel-Service mit den schnellen Reaktionszeiten nicht mehr missen. Neben üblichen Wartungsintervallen ist die Kiesel-Taskforce sofort zur Stelle, wenn etwa Hydraulikschläuche oder ein defektes Anbaugerät zu ersetzen sind. Da zählt jede Minute, »denn wir haben Lieferanten und Kunden, die wir bedienen müssen. Kiesel als Systempartner liefert uns im Handumdrehen Ersatz. So werden Standzeiten reduziert«, sagt Betriebsstättenleiter Maik Reichelt.
Jürgen Männchen pflichtet ihm bei. Er leitet die Anlage seit zwölf Jahren: »Ich habe bei Kiesel immer feste Ansprechpartner, und wir finden auf kurzem Weg eine Lösung.« Der Anlagenleiter schwört auf die Partnerschaft: »Bei Kiesel gilt noch: Ein Mann, ein Wort!«
Bei der Anschaffung neuer Technik haben der 61-Jährige sowie seine Kolleginnen und Kollegen ein gewichtiges Wort mitzureden. Wo liegen für sie die Vorteile des neuen »Fuchs«-Baggers? »Der ›MHL320F MZS‹ kommt in unseren Input- und Output-Strömen am besten mit den Taktzeiten zurecht«, erwidert Betriebsstättenleiter Reichelt. Dazu trägt auch der vollhydraulische »OilQuick«-Schnellwechsler »OQ 60/65« bei. Jürgen Männchen: »Da wir verschiedene Materialien umschlagen, müssen wir zügig zwischen Sortier-, Schalen- oder Mehrschalengreifer wechseln, die die Fahrerin oder der Fahrer in Kürze aus der Kabine heraus vollhydraulisch ankoppelt.«
Radlader ersetzt Teleskoplader
Der neue Hitachi-Radlader »ZW180-6« in der Recyclingausführung löste bei Nehlsen einen Teleskopen ab.
Der Hitachi-Radlader im Altglasumschlag bei Nehlsen Sachsen (Niederau) (Bild: wyynot, Dietmar Puttins).
Doch bevor bei Kiesel die Order dazu ausgelöst wurde, testeten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst den Hitachi, danach wurden Sonderausstattungen besprochen.
Hitachi-Radlader »ZW180-6« mit Highlift Z-Kinematik auf dem Holzplatz: 14,5-Tonner mit maximal 2,6 m³ Schaufelvolumen und 129 kW Motorleistung (Bild: wyynot, Dietmar Puttins).
Ergebnis: Im Gegensatz zum Teleskop leistet der mit Hochkippschaufel mit Niederhalter, Kipp- und Zylinderschutz und Z-Kinematik ausgestattete »ZW180-6« eine schnelle, direkte Walking-floor-Beladung. »Wir können deutlich agiler arbeiten. Aufbau, Bedienung und Übersicht des Radladers sind spitze«, meint Jürgen Männchen. Wichtig waren ihm und Betriebsstättenleiter Reichelt vor allem auch Verbesserungen im passiven Arbeitsschutz.
Sonderausstattungen im Recycling unverzichtbar
»Der vollgummibereifte Radlader hat eine deutlich bessere Rundumsicht, eine automatische Klimaanlage, einen luftgefederten Sitz und einen Multifunktionshebel mit Proportionalsteuerung, mit der sich Arbeitsgeschwindigkeiten und Einsatzkräfte für alle Funktionen wählen lassen«, nennt Heiko Dietze dazu Beispiele und ergänzt: »Dieses Modell hat einen reversierbaren, grobmaschigeren Kühler als ein vergleichbarer Radlader in einer Baufirma.« Zudem gibt es einen vierten Steuerkreis für den Niederhalter der Hochkippschaufel sowie einen Hubzylinder- und Kippzylinderschutz. Der »ZW180-6« hat einen kompletten Unterbodenschutz. Heiko Dietze: »Alles Sonderausstattungen, die im Recycling unverzichtbar sind.«
Der »Fuchs«-Bagger auf dem Weg zum Holzplatz: Mehrschalengreifer am vollhydraulischen »OilQuick«-Schnellwechsler »OQ 65« (Bild: wyynot, Dietmar Puttins).
Fazit: Der »Fuchs MHL320F MZS« und der neue Hitachi »ZW180-6« funktionieren einwandfrei. Also keine weiteren Investitionen? Betriebsstättenleiter Reichelt: »Wir überlegen, am Standort Dresden-Plauen einen Teleskopen zu ersetzen.«
Ladevorgang auf dem Holzplatz: Das Umschlagduo Radlader und Bagger im Einsatz (Bild: wyynot, Dietmar Puttins).
Per Bagger oder Radlader? »Wir sind noch in der Findungsphase, um für den geringeren Durchsatz das Optimum festzulegen«, so Reichelt. Kiesel-Experte Heiko Dietze hat ihm Vorschläge unterbreitet, will aber nichts verraten. Ein Mann, ein Wort!
