Ein Bagger mit großen »Füßen«

Artikel vom 20. Juni 2024
Maschinen und Geräte für den GaLaBau

Der Atlas Bagger »140W« mit superbreiten Reifen schont nicht nur den Boden, sondern ist auch bei großen Lasten besonders standsicher. Weitere Vorzüge sind der geringe Verbrauch, die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten und eine sehr gute Rundumsicht.

Der breite Bereifung des »Big Foot« erzeugt einen niedrigen Bodendruck und mit dem Mähkorb am Langarm hat der Bagger eine Grabtiefe von bis zu 6 Metern (Bild: Atlas).

Der breite Bereifung des »Big Foot« erzeugt einen niedrigen Bodendruck und mit dem Mähkorb am Langarm hat der Bagger eine Grabtiefe von bis zu 6 Metern (Bild: Atlas).

Für den Untergrund ist er ein »Bruder Leichtfuß«, für die Standfestigkeit ein Fels. Das beschreibt den Atlas Mobilbagger »140W Big Foot« mit 16 Tonnen Dienstgewicht und 20 km/h Fahrgeschwindigkeit (optional bis 36 km/h) recht genau. Die extrem breiten und großen Reifen 710/45-26,5 20 PR geben diesem Mobilbagger die Geländegängigkeit eines Kettenbaggers. Die breiten Reifen erzeugen einen deutlich geringeren Bodendruck, weshalb der »Big Foot« etwa für Mäharbeiten bestens eingesetzt werden kann, so z. B. im Gebiet des Wasser- und Bodenverbandes »Schweriner See/Obere Sude«.

Über 500 Kilometer Gräben, die vor langer Zeit zur Entwässerung des Gebiets angelegt wurden, müssen gepflegt und gemäht werden. Hierfür ist der »Big Foot« mit einem vier Meter großen Mähkorb ausgerüstet. Zügig bewegt er sich an den Gräben entlang und schneidet den Bewuchs aus. Nach einer Weile sieht man am Boden kaum noch Spuren vom Mobilbagger. »Mit dem ›Big Foot‹ können wir auf eigener Achse von Einsatzort zu Einsatzort fahren, ohne einen Transporter zu benötigen. Das spart Zeit und Kosten«, berichtet Mark Sierks, Geschäftsführer des Verbandes, von einem weiteren wichtigen Vorteil.

Viel Kraft und maximale Mobilität

Damit der »Big Foot« sich optimal bewegen kann, wurde ein spezieller Unterwagen konstruiert, der die Arbeitsbewegungen nicht einschränkt. Der Mobilbagger hat zudem eine enorme Bodenfreiheit und einen sehr geringen Bodendruck, ohne jedoch – falls notwendig – die Transporthöhe von vier Metern zu überschreiten. Um den Untergrund so schonend wie möglich zu befahren, sind die Achsen mit 35 Prozent Sperrdifferential ausgerüstet. Das verhindert das Durchdrehen der Räder und das Steckenbleiben des Baggers in schlammigem oder moorigem Untergrund. Verbunden wird dies mit enormer Kraft. Bei 11 Metern Ausladung (mit optionalem zweitem Knickarm) kann er unabgestützt noch 1,3 Tonnen heben. Die Kraft hierfür liefert ein 95 kW starker 4-Zylinder-Deutz-Motor mit Dieselpartikelfilter.

Ausgerüstet ist der »Big Foot« mit einer grenzlastgeregelten Hochleistungskolbenpumpe, die gleichzeitig und unabhängig mehrere Arbeitsbewegungen steuert. Erweitert wird dies durch einen hydraulischen Anbausatz für bis zu zehn verschiedene Anbaugeräte wie Hydraulikhammer, Vibrationsbär usw. Ölmenge und Druck sind von der Kabine aus individuell einstellbar. Die angepasste Hydraulik sorgt für gleichbleibende Druck- und Ölversorgung für motorische Arbeitsgeräte wie Mähwerk oder Mulcher und minimiert den Verschleiß der Geräte. Selbst im Mähbetrieb, mit einem Öldurchfluss von 30 Litern und einem Permanentdruck von 180 bar, kommt es bei keiner Arbeitsbewegung des Werkzeugs zu einem Leistungseinbruch.

Der Verbandsbereich »Schweriner See/Obere Sude« umfasst 63.500 Hektar mit einer Gewässerlänge von 681 Kilometern. Es geht dabei um Gewässer zweiter Ordnung, davon 101 Kilometer verrohrt, mit drei Schöpfwerken und 191 Wehren. Gewässer- und Gehölzpflege, Mäharbeiten, Erdarbeiten, Hebeeinsätze und vieles mehr werden seit Kurzem vom eigenen Bauhof geleistet.

»Wir sind durch den eigenen Bauhof deutlich flexibler geworden und können schnell auf die sachlichen Anforderungen reagieren«, sagt Sierks. Da passt der Atlas »140W« bestens ins Bild. Schnell kann er von Einsatzort zu Einsatzort fahren. Nicht nur im Feld, sondern auch auf der Straße. Die durchschnittliche Motordrehzahl beträgt 1480 U/min, so dass der Kraftstoffverbrauch pro Stunde bei ca. 6,3 Litern liegt. Ein optionaler Schnellwechsler bietet große Flexibilität, weil er den Werkzeugwechsel, auch von hydraulischen Anbaugeräten, besonders einfach macht.

Die Kabine des Baggers bietet eine sehr gute Rundumsicht und viel Platz. Sicherheit geben auch die Rückfahr- und Seitenkamera (optional auch mit 270°-Kamerasystem). Es gibt zahlreiche Details, die das Arbeiten leichter machen. Zum Beispiel sind Lenksäule, Sitz und Bedienkonsolen unabhängig voneinander verstellbar. Für gute Atmosphäre in der Kabine sorgen die einziehbare Frontscheibe, die Klimaautomatik und die Wärmeschutzverglasung.

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