E-Steiger / Hubarbeitsbühnen
Fahrzeugaufbauten
Der Arbeitsbühnen-Hersteller Ruthmann hat im April 2019 seinen ersten voll-elektrischen Steiger – den Ampero TBR 250 E –auf der bauma 2019 in München live vorgestellt. Der E-Steiger kann alles, was der bewährte Ruthmann Steiger TBR 250 HV5 auch kann, wird aber komplett elektrisch betrieben. Emissionsfreies sowie geräuscharmes Fahren und Arbeiten in der Höhe sind damit kein Problem mehr. Mit dem voll-elektrischen Steiger können schon früh am Morgen Hubarbeiten beginnen, oder es kann zu Geschäftszeiten in der Innenstadt gearbeitet werden, ohne dabei Anwohner oder Passanten zu stören. Selbst das Arbeiten in geschlossenen Hallen ist ohne Emissionen möglich. Von der Idee bis zum fertigen E-Steiger war es laut Hersteller ein harter Weg, da aktuell keine Fahrgestelle mit Elektroantrieb von Serienherstellern in dieser Gewichtsklasse angeboten wurden. Auch perspektivisch wollte kein Serienhersteller den direkten Zugriff auf seine Batterien für externe Verbraucher freigeben. Daher konzentrierte sich die Suche auf Firmen, die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auf E-Antriebe umrüsten.
Nach ausgiebigen Recherchen und Fachgesprächen hat Ruthmann sich für einen Entwicklungspartner entschieden. Mit dem Fahrzeugumrüster Orten Electric-Trucks wurde dann ein kompetenter Partner gefunden, der mit seinem Partner EFA-S bereits viel Erfahrung mit der Umrüstung von Sprinter-Fahrgestellen mitbrachte. Als erster Hersteller von Hubarbeitsbühnen bietet Ruthmann ein einzigartiges Konzept des Elektro-Antriebes: Die Fahrbatterie des Sprinters wird gleichzeitig für den Steigerantrieb genutzt. Es bedarf also nur einer einzigen Ladeeinrichtung für die Gesamtmaschine. Die Ladezeit an einer 380-V-Ladestation mit 22 kW beträgt je nach Batteriegröße max. vier Stunden. Selbst herkömmliche 230-V-Steckdosen können zum Aufladen genutzt werden, so kann der Ampero TBR 250 E auch an der Einsatzstelle vom Kunden geladen werden. Die Batteriekapazität reicht für einen kompletten Arbeitstag, bei z. B. 100 km Fahrt im urbanen Verkehr plus ca. 30 Arbeitszyklen, was einem Dauerbetrieb von vier Stunden des Steigers entspricht.